Wir wählen die Hochvernagtspitze als unser Ziel. Baldiger Aufbruch und ein nicht zu weit entferntes Ziel sollten unser Garant für einen Gipfelerfolg sein. Über den Großen Vernagtgletscher geht es nicht allzu schwierig zu unserem Tagesziel. Blau, weiß und grau (bis auf ein paar Farbtupfer, der wenigen Skitourengeher) sind die einzigen Farben die wir sehen. Beruhigend für das Auge..., dazu die Stille..., lassen uns in gleichmäßigen dahingleiten, eintauchen in eine andere Welt.
Am Skidepot angekommen, eröffnet sich der Blick nach Westen und man sieht in der Ferne schon die Schlechtwetterfront aufziehen. Trödeln ist nicht angesagt, wir wechseln auf Steigeisen und Pickel und erreichen über den einfachen Gipfelgrat die 3539 m hohe Hochvernagtspitze. Alle oben, alle glücklich und ein bisschen stolz, so soll es sein. Nach vielen Umarmungen und einem Gipfelfoto geht es zurück zu den Skiern. Bei der Abfahrt wird unweit der Hütte noch Pause gemacht, ehe es zurück zur Hütte geht. Es dauert auch nicht lange, dann bricht das schlechte Wetter über uns herein. Wir sind froh auf der Hütte zu sein.
Für heute ist Schluß, falls morgen das Wetter wieder erwarten besser werden sollte, würden wir den Fluchtkogel anpeilen. Aber dem ist nicht so. Als wir aufwachen und aus dem Fenster schauen ist klar, wir fahren ab. Wir hatten zwei herrliche Tage, das muss genügen.